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Bus regt an zu Entdeckungen vor der Haustür
Unterwegs im UNESCO-Geopark
In Niedersachsen reicht er von Wolfsburg im Norden bis Herzberg im Süden, von Kalefeld im Westen bis zur Landesgrenze im Osten: der Geopark Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen. Touristen informieren sich über den Geopark, oft schon vor Reiseantritt. Das haben Untersuchungen mit Gästeinterviews im Harz bewiesen. Doch was wissen die Menschen, die in der Harzregion leben über ihren Geopark? K. G.
Im Landkreis Göttingen stehen entlang von Bundes- und Landesstraßen vielerorts Stelen mit der Aufschrift GEOPARK. Fußgängern zugewandt geben die Stelen Informationen zu den Gesteinen, die das Ortsbild prägen. Sie verraten beispielsweise, aus welchem Gestein einstmals die Kirche errichtet wurde und woher es stammte. Die Steinbrüche befanden sich oft in Ortsnähe. Diese Erkenntnis überrascht meist ebenso, wie die große Vielfalt der Gesteine. Es ist eine Besonderheit des 2015 von der UNESCO zum Global Geopark erhobenen Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen, dass hier Gesteine aller Erdzeitalter aufgeschlossen sind. Nicht zufällig ist das mit einer reichen Bergbaugeschichte verbunden, die bis heute Einfluss darauf hat, in welchen Branchen die Region Industriearbeitsplätze bietet. Geopark-Stelen, wie sie im Landkreis Göttingen beispielsweise in Bad Lauterberg, Herzberg oder mehreren Ortsteilen von Osterode am Harz bereits stehen, sind seit Anfang August auf einem Bus zu sehen. Der verkehrt auf HarzBus-Linien zwischen Salzgitter im Norden, Sankt Andreasberg im Süden, Seesen im Westen und Bad Harzburg im Osten. Regelmäßig zu sehen ist er auch am Busterminal am Bahnhof Goslar. „Entdecke, wo du lebst, wo du lernst, was du liebst: Drei Aufforderungen, dreimal beginnen sie mit dem Buchstaben W wie das World Wide Web. Dort ist unter www.harzregion.de mehr zu erfahren über den Geopark. Dass junge Menschen, die den Bus im Schülerverkehr nutzen, auch bald zu den Nutzern dieser Homepage gehören, wünscht sich Dr. Klaus George. Er leitet die Geopark-Geschäftsstelle beim Regionalverband Harz in Quedlinburg. Unter der Rubrik Neuigkeiten reicht das Informationsangebot auf der Internetseite von Stellenangeboten bis zur Ankündigung von Veranstaltungen, darunter solchen, die der Regionalverband Harz finanziell fördert. Förderung ist ein weiteres Stichwort, warum es lohnend ist, sich durch die umfangreiche Homepage zu klicken. Beim Regionalverband Harz können bis Ende dieses Monats wieder Kulturvereine im Landkreis Goslar Geld zur Förderung von Veranstaltungen im folgenden Jahr beantragen. Kleinere Kultureinrichtungen können sich aus Mitteln des Landes Niedersachsen sogar Investition fördern lassen. Aber auch, wer sich einfach nur inspirieren lassen möchte, wohin der nächste Wochenendausflug gehen könnte, kommt auf seine Kosten. Die großformatigen Bilder am Bus machen jedenfalls Lust auf Bergtouren zur Achtermannshöhe, der dritthöchsten Erhebung des Landes (925 m ü. NHN), zur Kästeklippe hoch über dem Okertal (beide im Granit), zur Wolfswarte (918 m ü. NHN, Acker-Bruchberg-Quarzit) oder Lust zu Spaziergängen um die Rhumequelle (160 m ü. NHN, Gipskarst) bzw. auf dem Liebesbankweg bei Bockswiese. Einfach flanieren im Kurpark Bad Lauterberg ist sicher auch eine gute Idee. Die nächsten drei Jahre wird der Bus nun zu Entdeckungen vor der Haustür einladen. Möglich ist dies durch eine Förderung des Landes Niedersachsen für die UNESCO-Geoparks. Vom Harz bis nach Braunschweig und Wolfsburg oder umgekehrt können Schüler, Studenten, Praktikanten oder Freiwillige (FSJ, FÖJ, BFD) übrigens seit August einen ganzen Monat lang für nur 30 Euro durch den gesamten Geopark in Niedersachsen fahren. Fragt einfach nach der neuen Schüler-Monatskarte des Verkehrsverbunds Region Braunschweig.
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Freuen sich über die farbenfrohe Werbung: Geoparkleiter Dr. Klaus George und Busfahrer Alexander Schilenkov (von links). Fotos: RVH