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Fossilienausstellung des Goslarer Museums im neuen Gewand
Was lebte früher im Harz? Diese Frage beantwortet die Fossiliensammlung mit über eintausend ausgestellten Exponaten. Die Ausstellung leitet den Besucher durch die Zeit der lebendigen Erde während der letzten 540 Mio. Jahre. Sie wertet das Goslarer Museum als Geoparkinformationszentrum weiter auf.
Goslars Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk trat anlässlich der Vernissage zur Neueröffnung als Erster ans Rednerpult. Er unterstrich, dass sich der Wert des Goslarer Museums nicht an der Zahl von dessen Besuchern messen lässt, schon gar nicht im Vergleich mit der Kaiserpfalz. Ein Museum hat weitere Aufgaben zu erfüllen: Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln.
Die wertvolle Fossiliensammlung im Goslarer Museum gehört dem Naturwissenschaftlichen Verein. Dessen Mitgliedern galt der besondere Dank. Nicht allein, dass sie der Neupräsentation nach einem modernen didaktischen Konzept erst zustimmen mussten. Nein: Allen voran die Vereinsvorsitzende Dr. Agnes Daub, legten sie im letzten halben Jahr selbst auch Hand an. Frau Dr. Elke Gröning (TU Clausthal) stellte wertvolle Zeichnungen zur Verfügung und Prof. Dr. Carsten Brauckmann vom Institut für Geologie und Paläontologie beriet die Ausstellungsmacher, zu denen auch die Studentin der Erdwissenschaften an der Universität Wien, Fiona Giebeler gehörte. Sie war gerade als Commerzbank-Umweltpraktikantin in der Geschäftsstelle des Regionalverbandes Harz in der Welterbestadt Quedlinburg tätig, als dort der Bewilligungsbescheid der NBank zur Geoparkförderung durch das Land Niedersachsen einging. Sie konnte danach befristet eingestellt werden. In seiner Rede nahm dies Landrat Brych zum Anlass, der Geschäftsstellenleitung des Regionalverbandes Harz für die erfolgreiche Lobbyarbeit zu danken. Inzwischen ist klar, dass die Förderung sowohl des Geoparks aus dem Etat des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Digitalisierung und Verkehr als auch die Förderung des Naturparks aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz für die nächsten Jahre verstetigt wird.
Die neue Ausstellung ist zweisprachig, erklärt die Entstehung von Fossilien und verweist auf weltweit herausragende Fundstellen für bestimmte Erdzeitalter in Gebieten von UNESCO Global Geoparks. Eine der 37 Vitrinen widmet sich allein dem Europasaurus, einem Sensationsfund im Steinbruch Langenberg bei Oker. Ihr gegenüber befindet sich das Trilobit-Puzzle. Einer der Urkrebse, erwacht dort durch Kinderhände als dreidimensionales Puzzle zum Leben. Insgesamt investierte der Regionalverband Harz, Arbeitszeit und notwendige Reisekosten von Frau Giebeler eingerechnet, 36.500 Euro in die Neugestaltung. KG. und FG.