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Im Land der Vulkane: Internationale Konferenz der UNESCO-Geoparks in Chile
Geballtes Geopark-Wissen versammelte sich vom 8. bis 12. September im chilenischen Temuco. Mit einem Team von über 500 Freiwilligen war der Geopark Kütralkura Gastgeber der 11. Internationalen Konferenz der UNESCO Global Geoparks – die erste ihrer Art in Südamerika. Expertinnen und Experten der Geopark-Arbeit aus inzwischen 229 UNESCO Global Geoparks in 50 Ländern weltweit tauschten sich bei spannenden Vorträgen und Workshops aus. Auf der Agenda standen dabei Themen wie Bildung, Schutz des geologischen Erbes, nationale und internationale Partnerschaften, die Nachhaltigkeitsziele, Klimaschutz und Naturgefahren. Ein regelmäßiger Austausch auf internationaler Ebene ermöglicht es, voneinander zu lernen und inspiriert die Arbeit im eigenen Geopark. Internationale Geopark-Konferenzen zeigen, wie lebendig das Globale Geoparks Netzwerk (kurz GGN) ist. Hier entstehen bei persönlichen Gesprächen neue Projektideen oder Partnerschaften, die die Fortführung des erfolgreichen Geopark-Programms der UNESCO sichern.
Deutsche Geoparks international
Ein starkes Signal sendeten die deutschen UNESCO-Geoparks: aus allen acht Gebieten reisten Vertreterinnen und Vertreter nach Chile, um die deutschen Geoparks zu präsentieren. Ein Höhepunkt der Konferenz war eine Geo-Messe, bei der sich einige Geoparks genauer vorstellten und ein buntes Kultur-Programm dargeboten wurde. Die deutschen Geoparks betreuten einen gemeinsamen Stand, der auf großes Interesse bei den Besuchenden stieß.
Geopark trifft auf Mapuche-Kultur
Das indigene Volk der Mapuche ist präsent im Geopark Kütralkura, was in der Sprache Mapudungun so viel wie „Feuerstein“ bedeutet. Die Mapuche-Kultur prägt nicht nur die Gegend rund um Temuco, sondern auch die Internationale Konferenz der UNESCO-Geoparks. Diese stand unter dem Motto „Come and feel the Earth’s beats“ (deutsch: Komm und spüre den Rhythmus der Erde), was nicht nur auf die traditionellen Tänze der Mapuche, sondern auch auf die hohe seismische Aktivität in der südlichen Andenregion anspielt. Hier reihen sich Vulkane aneinander – einige von ihnen sind auch heute noch aktiv und stellen für die Bevölkerung ein Risiko dar. Exkursionen ermöglichten es den Teilnehmenden, die atemberaubende Natur mit ihren Vulkanen und beeindruckenden Araukarienwälder hautnah zu erleben und die Menschen vor Ort kennenzulernen.
Artur Sá aus Portugal ist neuer Präsident
Neben spannenden Fachvorträgen, kulturellen Höhepunkten und atemberaubender Natur stand bei der diesjährigen Konferenz auch wieder die Wahl des GGN-Vorstands an. Neuer Präsident des globalen Netzwerks ist Artur Sá aus Portugal. Auch Deutschland ist weiterhin mit der Geopark- und Welterbe-Expertin Marie-Luise Frey im GGN-Vorstand vertreten.