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Naturparke-Tagung: Exkursion zeigt innovative Lösungen zum Klimawandel im Bodetal

Die Auswirkungen des Klimawandels machen auch vor den Naturparken Sachsen-Anhalts nicht halt. Bei der diesjährigen Klausurtagung der Leiterinnen und Leiter der Naturparke des Landes, die unter der Federführung des Naturparks Harz diesmal in Thale stattfand, standen deshalb neben der finanziellen Ausstattung vor allem die wachsenden Herausforderungen durch Extremwetter im Fokus.
Begrüßt wurde die Runde von Dr. Steffen Eichner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt. Er betonte die Bedeutung einer zukunftssicheren Infrastruktur in den Parks.
Bodetal liefert Beispiel für Herausforderungen und Chancen
Besonders im Bodetal sind die Folgen des Klimawandels spürbar: Murenabgänge, umgestürzte Bäume und beschädigte Wege verursachen teils hohe Kosten für Kommunen wie die Stadt Thale und private Grundstückseigentümer. Thale wurde daher nicht zufällig als Tagungsort gewählt – das Bodetal liefert ein eindrucksvolles Beispiel für die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit klimabedingten Schäden.
Ein Highlight der Tagung war eine Exkursion zum Aussichtspunkt Wilhelmsblick bei Treseburg. Dort wurde ein früher gesperrter Wanderweg dank einer innovativen Lösung wieder nutzbar gemacht. Treseburgs Ortsbürgermeister Mike Neubarth hatte sich an die österreichische Firma Alpineisen gewandt, die ein patentiertes Stufensystem mit Hangsicherungen und integrierten Handläufen anbietet. Die Treppen konnten so dauerhaft und kostengünstig erneuert werden – teilweise finanziert durch ein Crowdfunding-Projekt in Form von „Stufenpatenschaften“.
Naturparke nehmen Input mit
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung zeigten sich beeindruckt vom Engagement vor Ort. Viele können sich vorstellen, ähnliche Lösungen auch in anderen Regionen Sachsen-Anhalts umzusetzen.
Die Klausurtagung verdeutlichte einmal mehr: Naturparke sind heute weit mehr als idyllische Landschaften – sie sind Laboratorien für den Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Und sie brauchen dafür kreative Ideen, starke Partnerschaften und verlässliche Unterstützung.