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Spielend durch den Geopark
In Kürze wird es möglich sein, sich spielerisch auf Entdeckungen im UNESCO Global Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen vorzubereiten. Karoline Weber, Umweltpraktikantin beim Regionalverband Harz, entwickelt ein entsprechendes Kartenspiel. Die Kompetenz dazu erwarb die Bremerin als Studentin der Medien- und Spielekonzeption an der Hochschule Harz in Wernigerode. Beim Regionalverband Harz ist sie im Rahmen eines von der Commerzbank AG geförderten Umweltpraktikums. K. W.
Die Teufelsmauer bei Weddersleben aus Sandstein, die Kästeklippen im Okertal aus Granit und die Orangerie in Wernigerode aus Rogenstein: und das ist längst noch nicht alles. Die Harzregion prägt eine außerordentliche Vielfalt verschiedener Gesteine aus allen Erdzeitaltern. Seit dem Mittelalter wurden hier Bauwerke ganz oder teilweise aus Naturstein errichtet, die sich in der Nähe abbauen ließen. Was Generationen vor uns wussten, sollen Kinder ab acht Jahren und ihre Familien spielerisch erlernen dürfen. Wer mitspielt, der soll möglichst viele Gesteinsarten in Form von Bauwerken und Geotopen aus dem Geopark sammeln. Geopark meint in diesem Fall einen Stapel, von dem Karten zu ziehen sind. Sie zeigen Bauwerke und Geotope aus der Geoparkregion. Zudem sorgen Ereigniskarten für Interaktion und Spannung. Mit dabei eine Schatzsucherin (Josephine Auerberg), ein Schalk (Till Eulenspiegel), eine Hexe und ein Bergmann, deren Namen hier noch nicht verraten werden.
„Das Spiel soll Interesse für den weltweit zweitgrößten UNESCO-Geopark und die geologische Vielfalt der Harzregion wecken“, so Karoline Weber. Ein Begleitheft bietet Entdeckertipps und weitere Informationen zu den einzelnen Orten und den entsprechenden Gesteinen.
Das Kartenspiel für den Geopark ist Teil der Masterarbeit der 23-Jährigen, die an der Hochschule Harz in Wernigerode Medien- und Spielekonzeption studiert. Neben der Spielentwicklung zählen zu ihren Aufgaben während des Umweltpraktikums in Quedlinburg auch die Pflege der Website des Regionalverbandes Harz oder die Gestaltung von Printprodukten.
„Wir freuen uns sehr, dass das Umweltpraktikum trotz der aktuellen Corona-Krise stattfinden kann. Die Umweltpraktikanten leisten in den Großschutzgebieten eine wichtige Arbeit und können von diesen Erfahrungen auch im späteren Berufsleben profitieren“, sagte Torsten Liebau, Filialleiter der Commerzbank in Quedlinburg. Er überreichte zudem eine Umhängetasche mit nützlichen Utensilien für den Einsatz vor Ort. Nach der Präsentation des Spielkonzeptes und einer kleinen Testrunde, zeigte er sich begeistert von dem Kartenspiel.
Die Commerzbank bietet das Umweltpraktikum seit 30 Jahren an – derzeit bundesweit in 27 National- und Naturparks sowie Biosphärenreservaten. Sie unterstützt die Studierenden mit einem Praktikantenentgelt und sorgt für die Unterkunft. Die Schutzgebiete übernehmen die fachliche Betreuung. K. W.
Weitere Informationen: www.harzregion.de und www.umweltpraktikum.com
Zu unserem Bild: Torsten Liebau (l.) testete gemeinsam mit Karoline Weber und Dr. Klaus George, Geschäftsstellenleiter des Regionalverbandes Harz, das Kartenspiel. (Foto: Isabel Reuter/RVH)