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UNESCO-Geoparks planen Zusammenarbeit
Kürzlich besuchten Vertreter des dänischen UNESCO Global Geoparks Odsherred die Region. Ziel des Besuchs war der Aufbau einer internationalen Partnerschaft.
Ein gemeinsames Projekt konnten die Vertreter des dänischen Geoparks und des UNESCO Global Geoparks Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen bereits vorstellen: eine Geopark-Informationstafel neben dem Fuchs-Denkmal an der B 248 zwischen Lutter am Barenberge und Hahausen. Die Texte sind in deutscher und dänischer Sprache verfasst. Der Geologe des dänischen Geoparks, Jakob Walløe Hansen, hatte die dänische Übersetzung erarbeitet. Die neue Tafel gibt nicht nur Auskunft über die geologische Entwicklung des Lutterer Beckens, sondern auch über die Schlacht bei Lutter am Barenberge im Dreißigjährigen Krieg. König Christian IV. von Dänemark kämpfte damals gegen die Truppen des Kaisers. Er kam nur mit dem Leben davon, weil sich General Fuchs von Bimbach für ihn aufopferte. I. R.
Um sich einen Überblick zur Leistungsfähigkeit des hiesigen UNESCO-Geoparks zu verschaffen, hatten die Gäste ein umfangreiches Besichtigungsprogramm zu absolvieren. Im Zinnfigurenmuseum Goslar warfen sie einen Blick auf die Schlacht bei Lutter am Barenberge en miniature. Das Museum gehört zu den offiziellen Geopark-Informationszentren. Sehr interessiert waren die dänischen Gäste an der Kooperation des Geoparks mit touristischen Betrieben. Dazu gab Erdmute Clemens, Geschäftsführerin der Wernigerode Tourismus GmbH gern Auskunft: „Wir sind als offizielle Informationsstelle des UNESCO-Geoparks anerkannt und halten alle Publikationen bereit. Damit können wir unseren Gästen einen guten Überblick über Naturschätze und interessante Sehenswürdigkeiten in der gesamten Harzregion bieten.“ Sie fügte hinzu, dass die meisten ausländischen Gäste in Wernigerode aus Dänemark oder den Niederlanden kommen. Eine Partnerschaft mit einem dänischen Geopark würde sich also anbieten. Auf dem Programm stand außerdem der Besuch der Geopark-Stele in Heimburg. Sie wurde im Jahr 2016 als erste Stele in der gesamten Harzregion aufgestellt um die Sichtbarkeit des Geoparks zu verbessern. „Das ist eine prima Idee, die wir auch bei uns umsetzen könnten“, meinte Hans-Jørgen Olsen, Direktor des UNESCO Global Geoparks Odsherred.
Zum Abschluss ihres Besuchs besichtigten die dänischen Gäste die Altstadt von Quedlinburg sowie die Geopark-Geschäftsstelle in der Hohen Straße. Der Vorsitzende des Regionalverbandes Harz, Landrat Martin Skiebe blickte optimistisch voraus: „Bei unserem Gegenbesuch in Dänemark 2020 werden wir einen Partnerschaftsvertrag unterschreiben.“
Der Geopark Harz ∙ Braunschweiger Land ∙ Ostfalen ist bis einschließlich 2021 anerkannt als UNESCO Global Geopark. Um diesen Status erfolgreich zu verteidigen, müssen die von der UNESCO gegebenen Empfehlungen berücksichtigt werden. Eine Empfehlung sieht vor, die internationale Zusammenarbeit zu verbessern. Es ist deshalb eine Partnerschaft mit mindestens einem ausländischen UNESCO Global Geopark einzugehen. I. R.