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Landmarke 11 | Alte  Burg  Osterode  am  Harz

Burgblick
Burgblick

Ursprünglich diente die „Alte Burg“ der Sicherung des Übergangs über das Flüsschen Söse und der anliegenden Marktsiedlung. Seit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im 12. Jh. war die Burg im Besitz der Welfen. Im 14./15. Jh. war sie so auch Sitz der im Fürstentum Grubenhagen regierenden Herzöge und dann schließlich Witwensitz. Die letzte Bewohnerin war Anfang des 16. Jh. ELISABETH VON WALDECK (um 1455- 1513), Witwe ALBRECHTs II., Herzog von Braunschweig-Lüneburg, des bis zu seinem Tode regierenden Fürsten von Braunschweig-Grubenhagen. Wahrscheinlich zwang der nachgebende Baugrund zur Aufgabe der Burg. Als Halbzylinder erhalten geblieben ist der ursprünglich fünfstöckige romanische Wohnturm. Das noch immer mächtige Bauwerk finden wir heute inmitten des städtischen Friedhofs. Der Turm mit einem unteren Durchmesser von 14,5 m zählt zu den größten Bergfrieden Mitteleuropas.

Teil der Stadtmauer
Teil der Stadtmauer

Errichtet aus Sösekieseln (überwiegend großen Quarzitgeröllen), die durch Gipsbeton zusammengehalten werden, steht die Alte Burg bau- und territorialgeschichtlich inmitten der Tradition vieler Burgen des Hochmittelalters um den Harz. Der Gips wurde aus den „Kalk“-Bergen entnommen. Die hohe bautechnische Qualität dieses lokaltypischen Baustoffs hat den Bergfried in Teilen überdauern lassen. Von den anderen Burggebäuden sind heute nur Grundmauern erhalten. Die Turmruine war durch Verwitterung zunehmend gefährdet und ist in den 1990er Jahren mit als Restaurierungsmörtel nachgemischtem Gipsmörtel zur Wahrung der Materialidentität gesichert worden. Auch die 1233 erstmals urkundlich erwähnte Stadtmauer, die zunächst nur die Talsiedlung umschloss, wurde aus grob zugehauenen großen Flussgeröllen der Söse, vornehmlich unterkarbonischen Quarziten des Acker-Bruchberges, errichtet.

Touristinformation Osterode am Harz
Tel.: 05522 - 318333
www.osterode.de

Museum Ritterhaus
Museum Ritterhaus

Nur wenige Schritte vom restaurierten Teil der Stadtmauer entfernt liegt ein bedeutendes Gebäude, das seinen Namen „Ritterhaus“ einer Holzfigur am Eckständer des Fachwerks verdankt. Das Haus aus der zweiten Hälfte des 17. Jh. ließ der Wollwarenfabrikant Johann Ludolph Greve 1784/85 umbauen. Aus jener Zeit stammt auch die Windfangrahmung mit Rokoko-Ornamentik und Familienwappen. Das städtische Museum vermittelt über drei Etagen in insgesamt elf Abteilungen eindrucksvoll die Stadt- und Regionalgeschichte. Im „Rittersaal“, der großen Speicherdiele mit den bleiverglasten Fenstern, finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Mit Bezug auf den Geopark ist ein Besuch der Dauerausstellungen „Geologie des Harzes und seines Vorlandes“, „Gips“ sowie „Ur- und Frühgeschichte“ besonders zu empfehlen. Von den ältesten Fossilien aus dem Silur bis zu Großsäugern des Eiszeitalters reichen die Exponate. Erzlagerstätten und Steinbrüche des Südharzes lieferten skurrile und formschöne Erze und Mineralstufen.

Harzkornmagazin
Harzkornmagazin

Am Ufer der Söse entstand 1719 – 1722 ein Speicher zur Versorgung der Bergbauorte im Oberharz: das „Harzkornmagazin“. Im imposanten Gebäude befinden sich heute der Dienstsitz des Bürgermeisters und Büros der Stadtverwaltung. Auf einem mächtigen Sockelgeschoss aus überwiegend heimischem Quarzitgestein ruht ein gewaltiges Eichenfachwerk, ausgemauert mit Ziegelsteinen der ehemaligen Ziegelei Düna. Für deren Herstellung wurde ein Grauer Salzton gewonnen. Die Fensterlaibungen und Gesimse sowie das prächtige Giebeldreieck sind aus Buntsandstein gefertigt (Herkunft: Weserbergland). Über dem Portal steht in goldenen Lettern: „Utilitate Hercyniae“ (Dem Harze zu Nutzen). Harzer Schiefer aus Elbingerode bedecken das Dach.

Museum Osterode
Tel.: 05522 - 919793
www.museum.osterode.de

Bezugsschein für Brotgetreide
Bezugsschein für Brotgetreide

Dort, wo in Osterode der Breitenbergwerg als Fußweg in nordöstlicher Richtung vom Fuchshaller Weg abzweigt, befindet sich ein geowissenschaftlich sehr bedeutender Aufschluss. Tief in der Erde wurde der heutige Harz zu Zeiten des Karbons (vor 359 299 Mio. Jahren) zu einem Gebirge gefaltet. Im anschließenden Erdzeitalter, dem Perm, lag das Harzgebiet als Festland zunächst an der Erdoberfläche. Verwitterung griff die Oberflächengesteine an, die Erdkruste dehnte sich und das sogenannte Germanische Becken entstand. Vor ca. 258 Mio. drang schließlich von Norden kommend Meerwasser in dieses Becken ein – das sogenannte Zechsteinmeer entstand. Dort entstanden neue Gesteinssichten. Sie legten sich flach auf die Überreste des gefalteten Gebirges.

Aufschluss Fuchshalle
Aufschluss Fuchshalle

Diese Momentaufnahme einer Meeresüberflutung, über Jahrmillionen konserviert, ist heute im Steinbruch Fuchshalle exemplarisch sichtbar: Direkt auf den gefalteten und von tektonischen Störungen durchsetzten Schichten des Grundgebirges zeigt uns ein Aufarbeitungshorizont – das Zechstein-Konglomerat – die Kraft des schnell anbrandenden Wassers. Darüber befindet sich der Kupferschiefer. Er war über Jahrtausende insbesondere im Südharz und im Mansfelder Land ein begehrter Rohstoff, wurde zunächst oberflächennah in kleinen Tagebauen, bis in die 1990er Jahre dann im Tiefbau gewonnen. Über dem Kupferschiefer liegt der Zechsteinkalk. Innerhalb einer Handspanne berichten diese unterschiedlichen Gesteine von der Entstehung und den unterschiedlichen Phasen eines Meeres am Ende des Erdaltertums. Mit ihnen beginnt die fast kontinuierliche Auflagerung jüngerer Meeresablagerungen, des sogenannten Deckgebirges, auf dem alten Gebirge.

Der Aufschluss ist ein Naturdenkmal. Das Graben und Schürfen ist verboten!

Freilichtmuseum Lerbach
Freilichtmuseum Lerbach

Einer der Söse-Zuflüsse, der Lerbach, gibt dem außerhalb der Kernstadt liegendem Ortsteil Lerbach seinen Namen. Die Herkunft des Namens wird einer Sage zugeschrieben. Nach dieser befand sich ein Ritter auf dem Weg nach Clausthal. Auf der Suche nach Wasser für sein Pferd fand er im Tal nur das ausgetrocknete Bachbett und fluchte: „Ei du verdammter leerer Bach!“ Lerbach blickt auf eine lange Bergbaugeschichte zurück. Etwa 2 Mio. Tonnen Eisenstein wurden hier von 1530 bis 1887 abgebaut. Die Lerbacher Eisenerzgänge enthalten dichten Roteisenstein. „RotenStein“ nannten die Bergleute die an Kieselsäure gebundenen, schwer zu verhüttenden Eisenerze. Das an Kalkstein gebundene Erz hingegen wurde „Blauer Stein“ genannt.

Dennert-Tanne
Dennert-Tanne

Es war in den Hütten begehrter. Die Erze sind Teil des „Oberharzer Diabaszuges“, einer geologischen Struktur, die sich von Osterode auf 25 km über Altenau bis Bad Harzburg zieht. Sie umfasst stark gefaltete, z. T. steil stehende Meeresablagerungen des Devons (vor 419 – 359 Mio. Jahren) bis zum unteren Karbon. Die Verformung geht auf die Lage des Diabaszuges zwischen den mächtigen harten Grauwacken der Sösemulde und ebensolchen der Clausthaler Kulmfaltenzone zurück. Sie erfolgte während des Zusammenschubes der ursprünglich nebeneinanderliegenden Meeresbecken bei der Harzfaltung im Karbon. Im Freilichtmuseum Lerbach im Mühlental wird die Bergbau- und Köhlereigeschichte lebendig. Hier wird beispielsweise gezeigt, wie ein Holzkohlemeiler im Inneren aussieht oder wie ein Stollenmundloch aufgebaut ist. Eine Wanderung auf dem Eisensteinlehrpfad gibt u. a. Einblicke in die Geologie des Oberharzer Diabaszuges, die Hut- und Weidewirtschaft sowie die Waldwirtschaft.

Sösestausee
Sösestausee

Mächtige Folgen miteinander abwechselnder Tonschiefer und Grauwacken sowie Konglomerate des Unteren Karbons bauen die Sösemulde auf. In dieser geologischen Struktur liegt die 1931 fertiggestellte Sösetalsperre. Unterhalb des Damms steht das Wasserwerk. Von dort fließt Trinkwasser durch Fernleitungen nach Bremen und Göttingen. Rund 400 m südöstlich der Dammkrone befindet sich ein alter Steinbruch. Zur Gewinnung der Schüttmassen für die Talsperre wurde dort konglomeratische Grauwacke abgebaut. Grauwacke ist ein alter Begriff aus dem Harz, der sich weltweit verbreitete. Er bezeichnet heute in der Regel graue Sandsteine aus dem Erdaltertum (Paläozoikum), entstanden infolge der Abtragung von Gebirgen aus meist küstennaher Sedimentmasse. Im „Sösekonglomerat“ enthaltene devonische Kalkgerölle sind Zeugnisse langanhaltender Umlagerungsprozesse im Erdaltertum.

Blockschutthalde
Blockschutthalde

Unsere Tour beginnt am Landhaus Meyer in Riefensbeek. Ein Wanderweg führt über Ackerblick und Hühnenkopf zum Freibad Kamschlacken. Von dort aus lassen sich Aller- und Wolfsklippen sowie Siebenwochen- und Ifenklippen zu einer Rundwanderung verbinden. An den westlichen Hängen des Höhenzuges „Auf dem Acker“ (geol. Acker-Bruchberg-Zug) liegt die Nahtzone zwischen dessen mächtigen und harten Quarziten und den weicheren Gesteinen der untersten Schichtglieder der angrenzenden Sösemulde. Eindrucksvolle Zeugen der jüngsten geologischen Vergangenheit sind die Felsklippen und Blockschutthalden östlich von Kamschlacken. Während des eiszeitlichen Permafrostes bildeten harte Grauwacken- und Quarzitschichten hohe steile Klippen aus. An deren Unterhängen sammelten sich infolge von Frostsprengung blockgroßes, herabstürzendes und allmählich zu Tale kriechendes Gestein an.

Blick auf die grasbewachsenen Wälle der Burg (links)
Blick auf die grasbewachsenen Wälle der Burg (links)

An der Söse unterhalb der Altstadt von Osterode entstanden Ende des 16. Jh. drei Eisenhütten. Um zwei der Hüttenbetriebe herum entwickelten sich kleine Siedlungen: Petershütte und Katzenstein. Sie sind längst mit der Stadt verwachsen. Dort, wo die Söse in Petershütte an die Osteroder Kalkberge prallt, ist bis heute ein Bergsporn vom Gipsabbau weitgehend verschont geblieben, denn oben befindet sich ein bedeutendes Bodendenkmal: die Pipinsburg. Ein verwachsener Hohlweg führt von Katzenstein aus hinauf. Oben auf dem Plateau führt auch der Karstwanderweg ganz nah heran an die Burg, von der heute nur noch grasbewachsene Wälle erkennbar sind. Der geschichtsträchtige Ort fügt sich heute in der Landschaft ein, weshalb eine Informationstafel den besten Blick auf das Gelände markiert. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1134. Bereits 1365 wurde siezerstört. Zu den Funden und Befunden archäologischer Grabungen gehören Keramik, Schmuck- und Gebrauchsgegenstände aus der Bronzezeit, der Eisenzeit und dem Mittelalter. Die Höhenfestung sicherte vornehmlich die Handelswege. Die Osteroder „Kalk“-berge bestehen aus Gips. Früher wurde nur zwischen kohlensaurem Kalk (Karbonat) und schwefelsaurem „Kalk“ (Gips) unterschieden. Kalk war also ein Sammelbegriff und hat sich hier als Flurbezeichnung erhalten. Dem bis zu 80 m hohen Steilwandvorkommen hochwertiger Gipssteine verdankt Osterode eine alte Tradition in der Gipverarbeitung. Noch heute ist ein Verarbeitungsbetrieb in der historischen Osteroder Rathsmühle ansässig. Die abgebauten Gipsrohsteine werden vornehmlich zu Baugipsen verarbeitet. Im unteren Bereich gehen die Gipssteine in wasserfreien Anhydrit über, der ebenfalls für die Bau- und Zementindustrie gewonnen wird. Die Lagerstätte ist erdgeschichtlich dem Zechstein zuzuordnen.



Toristinformation Osterode am Harz
Tel: 05522 - 318333
www.osterode.de

Teichlandschaft Teufelsbäder
Teichlandschaft Teufelsbäder

Östlich des Bahndamms zwischen Osterode und Herzberg ist die Harzrandsenke besonders deutlich ausgebildet. Der Gips ist im Untergrund stark in Auflösung begriffen. Über tief abgesenkten Flusskiesen liegen bis zu 100 m mächtige moorige Ablagerungen. Gespeist wird die wassergefüllte Senke durch das „Teufelsloch“, eine starke Karstquelle. In dem aktiven Senkungsgebiet entstand die Teichlandschaft der Teufelsbäder, die heute ein schönes Wandergebiet ist. Großes und Kleines Teufelsbad sind durch Dämme entstandene und heute verlandende Fischgewässer. Viele Vogelarten finden in der verschilften Verlandungszone geschützte Brutplätze. Die Terrassenkiese im Untergrund sind eiszeitliche Ablagerungen. Die jüngste Kiesschicht, die Niederterrasse, wurde bis Ende des 20. Jh. zwischen Eisdorf und Förste aus einem Kiesteich abgebaut.

Beierstein
Beierstein

Vom Parkplatz westlich Düna lassen sich verschiedene Wege zu kürzeren bis mittleren Wanderrouten durch das Naturschutzgebiet verbinden. Die vom Harzer Roten Höhenvieh, einer alten Rinderrasse, offen gehaltene Weidelandschaft erlaubt wunderschöne Aus- und Einblicke in die Karstlandschaft. Den Untergrund bilden zechsteinzeitliche Dolomit- und Tongesteine, im Wald Gipsgesteine des Hauptanhydrits. Im Anstieg weiter südlich zeigt sich der rote Buntsandstein. Dicht gedrängt sind typische Phänomene einer Karstlandschaft erkennbar: Erdfälle und Dolinen, 30 Laug- und Gerinnehöhlen, Bachschwinden und Karstquellen, Karstteiche und Schlotten. In einigen Karrenfeldern (Rinnen) wurden Überreste eiszeitlicher Nashörner und altsteinzeitliches Werkzeug gefunden. Das am Beierstein versickernde Wasser tritt in den Quellen von Förste wieder zu Tage. Das im Hainholz verschwindende Wasser hingegen fließt unterirdisch zur Rhumequelle.

 

Lichtenstein
Lichtenstein

Zwischen Dorste und Förste erhebt sich der weithin sichtbare Lichtenstein. Nach Westen wird das Gipsgebiet durch den Harzwestabbruch begrenzt. Imposante Erdfälle und Dolinen, aber auch die für den Gipskarst typische Flora und Fauna prägen heute das Erscheinungsbild des Naturschutzgebietes. Auf der Südroute des Karstwanderweges wurde für die frühe Weichselkaltzeit (vor 50.000 Jahren) anhand von Fossilfunden eine reiche Großsäugerfauna nachgewiesen. Zu den 1961 in einer Doline im heutigen Steinbruch entdeckten Skelettresten gehören solche von Wisent, Wollnashorn, Pferd, Höhlenlöwe und Riesenhirsch. Im Museum im Ritterhaus in Osterode ist in der Abteilung „Gipsindustrie“ u. a. der Schädel des Wollnashorns zu sehen. Auf der Kuppe befindet sich die Ruine der mittelalterlichen Burg Lichtenstein. Ein gut erhaltener Burggraben mit Wallanlage und Reste des überwiegend aus Gipsblöcken aufgeführten Mauerwerkes der Wehrmauer können besichtigt werden. Die kaum durchlässige Kuppe (Unterer Buntsandstein) leitet das Niederschlagswasser an ihren Flanken ab. An den Rändern trifft das Wasser dann auf die löslichen Gipsschichten, die den Buntsandstein unterlagern. So konnten dort imposante Erdfälle als Lösungs- und Einsturzdolinen entstehen. Von überregionaler Bedeutung ist die am Nordwesthang gelegene 115 m lange Lichtensteinhöhle. 1980 wurde in dieser fossilen Quellaufstiegsspalte im Gipsgestein eine vollkommen unversehrte, mehr als 2.700 Jahre alte Kult- und Begräbnisstätte entdeckt. Die sterblichen Überreste wurden genetisch untersucht und mit der DNA heute in der Region lebender Menschen verglichen. Die Nachfahren des bronzezeitlichen Familienclans vom Lichtenstein sind bekannt! Weitere Informationen dazu bietet das HöhlenErlebnisZentrum Bad Grund.

HöhlenErlebnisZentrum
Öffungszeiten: Di – So 10 –17 Uhr
Tel.: 05327 – 829391
www.hoehlen-erlebnis-zentrum.de

In Förste
In Förste

Die Nähe zur Pipinsburg und zur Lichtensteinhöhle lässt mittelalterliche oder noch frühere Salzgewinnung vermuten. Ein Bach im weiten Tal der Söse heißt noch heute die „Salza“. Im Dorf Förste selbst, das 1972 in die Stadt Osterode am Harz eingemeindet wurde, befinden sich 35 Quellen. Vor 1910 war das Sösetal fast jedes Frühjahr überschwemmt. Später wurde der Fluss begradigt. Ab 1931 übernahm dann die Sösetalsperre sehr erfolgreich den Hochwasserschutz. Förste liegt auf einer geologischen Schwächezone. Die unter eiszeitlichem Schotter des Sösetals liegenden Gesteine sind hier durch den Harzwestabbruch um rund 1.000 m gegeneinander verworfen worden. Von beiden Seiten dieser Störungszone steigt Wasser auf: salzbeladenes Tiefenwasser aus nördlicher und westlicher Richtung sowie sulfat- und karbonatbeladenes oberflächennäheres Karstgrundwasser von Osten und Süden.

Am Karstwanderweg
Am Karstwanderweg

Von Bad Grund im Westen bis Pölsfeld in Sachsen-Anhalt erschließt der Karstwanderweg die einzigartige Gipskarstlandschaft in den Landkreisen Göttingen, Nordhausen und Mansfeld-Südharz. Im westlichen Teil bestehen zwei parallele Karstwanderwege, die ihren Ausgangspunkt am Förster Mühlteich haben. Die Nordroute führt zur Pipinsburg, durch Osterode und das Gebiet der Teufelsbäder über Bad Lauterberg nach Walkenried. Auf der Südroute geht es über Lichtenstein und Beierstein nach Herzberg, zur Rhumequelle und weiter nach Klettenberg in Thüringen. Erst zwischen Mauderode und Gudersleben vereinen sich beide Äste. Der Weg ist als Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ zertifiziert. Der Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg organisiert verschiedene Veranstaltungen, darunter die geführten Sonntagswanderungen.

www.karstwanderweg.de

Seit dem Devon bis vor etwa 300 Mio. Jahren war die Region überflutet, zeitweise sogar Tiefseegebiet. Im Devon und danach im frühen Karbon entstanden mächtige, teilweise fossilführende Meeresablagerungen: Kalk- oder Sandsteine, Kieselschiefer aus Kieselsäureskeletten von Einzellern, Tonschiefer und Grauwacken. Die Diabase des „Oberharzer Diabaszuges“ bei Lerbach sind Laven untermeerischer Vulkane. In Verbindung mit ihnen entstanden Roteisensteinlager. Zu Beginn des Oberkarbons setzte in Europa die „Variszische Gebirgsbildung“ ein. Dabei entstanden Erzlagerstätten in Klüften und Spalten. Das Gebiet des Harzes war intensiv aufgefaltet und fiel dann trocken. Noch während des Oberkarbons und zu Beginn des Perms wurde dieses Gebirge dann jedoch weitgehend abgetragen. Der rötliche Abtragungsschutt sammelte sich in weiten Becken am Rande des Rumpfgebirges. Vor 258 Mio. Jahren, im späten Perm, wurde das Gebiet des heutigen Mitteleuropas dann erneut überflutet. Die Ablagerungsschichten des Zechstein-Meeres, die sich über 100 km am Südharzrand entlangziehen, legten sich flach auf die gefalteten Schichten des Rumpfgebirges: zuerst Zechsteinkonglomerat (Brandungsgeröll), dann Kupferschiefer (Faulschlamm). Später kam es zu wiederkehrenden Ablagerungen von Kalken bzw. Dolomiten, Tonsteinen, Gipsen und Salzen. Es sind überwiegend chemische Absatzgesteine, die unter extremen Klimabedingungen durch Eindampfen des Meerwassers entstanden. Das Klima glich dem heutigen am Roten Meer. Die Verlagerung in die heutige nördliche Position sowie die Entstehung des Atlantiks gehen auf die Verschiebung der Kontinentalplatten zurück. In der nachfolgenden Trias- und Jurazeit war der Harz erneut Meeresgebiet. Die Ablagerungen der Formationen wurden seit ca. 100 Mio. Jahren nach und nach abgetragen. Relikte des Erdmittelalters (Trias, Jura, Kreide) gibt es im Gebiet des Harzes nicht mehr; sie stehen allerdings im Vorharz an. Seit dem Tertiär vor 66 Mio. Jahren wird der Harzraum erneut angehoben. Dies fördert wiederum die Abtragung, und auch die Kaltphasen des nachfolgenden Quartärs beschleunigten die Erosion. Das verlagerte Gesteinsmaterial liegt heute als Flusskiese im Tal der Söse. Die Gipsberge von Osterode bis Badenhausen bilden seither eine markante Geländestufe. Das Gebiet ist verkarstet, denn Gips ist ein wasserlösliches Mineral. Infolge unterirdischer Entwässerung bilden sich Hohlformen wie Höhlen oder Erdfälle.

© Regionalverband Harz e. V.
Quedlinburg 2018. Alle Rechte vorbehalten.

Autoren: Dr. Klaus George & Dipl.-Geol. Firouz Vladi
Fotos: Dr. Klaus George


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