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Landmarke 20 | Museum Schloß Salder

Ichthyosaurier Platypterygius hercynicus
Ichthyosaurier Platypterygius hercynicus

Auf dem Gelände des 1608 von der Familie von Saldern verpfändeten Besitzes ließ der fürstlich-braunschweigische Obrist DAVID SACHSE ein Schloss im Stil der Weser-Renaissance errichten. Herzog AUGUST WILHELM VON BRAUNSCHWEIG, der das Schloss 1695 noch als Erbprinz erwarb, diente es als Sommer- und Jagdresidenz, später als Witwensitz seiner dritten Gemahlin. 1740 wurde das Anwesen von Herzog KARL I. den herzoglichen Domänen zugeordnet. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der gesamte Besitz auf Beschluss der Braunschweigischen Landesversammlung an den Staat Braunschweig. In Salder wurde 1920 die erste eigenständig geführte Staatsdomäne eingerichtet. 1939 erwarben die Reichswerke das Schloss und alle dazugehörigen Ländereien. Das Schloss wurde Sitz der Großdeutschen Umsiedlungsgesellschaft. Die Salzgitter-AG, als Nachfolgerin der Reichswerke, übergab am 1. April 1955 das Schloss für den symbolischen Kaufpreis von einer Mark der Stadt Salzgitter.

Eiszeitgarten
Eiszeitgarten

Der Domänenbetrieb wurde bis 1968 weitergeführt. Seit 1962 ist im Schloss das Museum der Stadt Salzgitter untergebracht. Zur Sammlung gehören das 5 Meter lange Skelett eines Ichthyosauriers aus der Kreidezeit und riesige Mammutstoßzähne sowie Knochenfunde und Artefakte von Neandertalern. Wissenswertes über das Leben der Neandertaler erfährt man im Eiszeitgarten des Museums. Pflanzen und Tiere der Grassteppe, Kochgrube und Fellhütte versetzen den Besucher zurück in die Steinzeit. Nicht erst im 20. Jh. wird in Salzgitter Stahl hergestellt. Schon die Germanen haben bereits um Christi Geburt Eisenerz verhüttet, wie die Reste des ausgestellten Rennofens einer germanischen Siedlung bei Lobmachtersen zeigen. Zeugnisse von Klöstern und Burgen lassen im Museum die mittelalterliche Geschichte des Salzgittergebietes wieder auferstehen. Zum Geopunkt 2, der Burg Lichtenberg, fährt man über die Museum- und Mindener Straße zum Ortsausgang, dann weiter auf der K 40 nach Lichtenberg. Hier folgt man der Burgbergstraße bis zum Waldrand, rechts führt ein kleiner geteerter Weg zur Burg.

Burg Lichtenberg
Burg Lichtenberg

Der Besucher erreicht zunächst die Unterburg, wo sich heute das Restaurant und Hotel Burgberg befinden. Ein kleiner Anstieg, der nicht der mittelalterlichen Wegeführung entspricht, führt zum ehemaligen Torbereich. Alte in den anstehenden Muschelkalk eingekerbte Fahrspuren führen in die Oberburg. Neben den Grundmauern des Palas', sowie weiterer Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind die Wehrmauern sichtbar, ebenso der etwa 60 m tiefe Brunnen und der 1893 auf dem ursprünglichen Bergfriedstumpf errichtete sechseckige Turm. Letzterer beherbergt eine kleine Ausstellung mit Objekten aus der wechselvollen Geschichte der Burg und bietet außerdem einen weiten Ausblick in das nördliche Harzvorland. Die Burg, in 241 m Höhe auf einer steilen Kuppe im Salzgitter-Höhenzug errichtet, befand sich im Besitz von Herzog HEINRICH DEM LÖWEN (1129 – 1195), bis sie 1180 von einem Reichsheer belagert wurde. Vorangegangen waren Auseinandersetzungen zwischen Kaiser FRIEDRICH I. BARBAROSSA (um 1122 – 1190) und Herzog HEINRICH DEM LÖWEN, der dem Kaiser die Heerfolge verweigert hatte. HEINRICH wurde daraufhin von BARBAROSSA gebannt, und es wurden ihm die beiden Herzogtümer Bayern und Sachsen entzogen. Im Interessensbereich des staufischen Goslars, des Stiftes Hildesheim und des welfischen Braunschweigs gelegen, stand die Burg bis zur endgültigen Versöhnung zwischen Staufern und Welfen im Jahre 1235, immer wieder im Zentrum der machtpolitischen Konflikte. Ihre territorialgeschichtliche Bedeutung büßte sie schließlich am Ende der Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523) ein. Am 29. Oktober 1552 gelang es Einheiten des Grafen Volrad von Mansfeld vom Schmalkaldischen Bund, die ursprünglich stark befestigte und als uneinnehmbar geltende Burg vollständig zu zerstören. Das Baumaterial für die Burg wurde in unmittelbarer Nähe aus den Trochitenkalksteinbrüchen der Oberen Muschelkalkzeit gewonnen.

www.salzgitter.de/tourismus/sehenswertes/burgruine.php
www.fv-burg-lichtenberg.de

Steinbruch am Kruxberg
Steinbruch am Kruxberg

Die Burgruine ist Ausgangspunkt des Geopfades, der als Rundwanderweg 8 km durch den Buchenwald des Landschaftsschutzgebietes Salzgitterscher Höhenzug führt. Auf dem Weg treten insbesondere die Ablagerungen der Muschelkalkzeit zu Tage. Nach mehr als 200 Mio. Jahren sind in den Gesteinen noch Spuren der Lebensformen des damaligen Meeres enthalten. Am Häufigsten trifft man auf Reste von Crinoiden, Brachiopoden, Ammoniten und Muscheln. Der kalkhaltige Boden bietet Buchen, aber auch Edellaubhölzern wie Esche und Bergahorn optimale Wuchsbedingungen. Die Krautschicht ist reich an Frühblühern. Neben Schwarzspecht, Hohltaube, Waldlaubsänger und einer Vielzahl anderer kleinerer Waldbewohner sind auch Wildkatze, Dachs, Fuchs, Reh und Wildschwein in diesen Wäldern beheimatet.

Ammonit Ceratites sp.
Ammonit Ceratites sp.

Folgt man dem Wegweiser Geopfad Lichtenberg, erreicht man als Erstes den Steinbruch am Kruxberg, in dem die bis zu 10 m mächtigen Ablagerungen der Oberen Muschelkalkzeit aufgeschlossen sind. In den Trochitenkalkbänken sind die scheibenförmigen Stielglieder der Seelilie Encrinus liliiformis, deutlich zu erkennen. Die Gesteine des Oberen Muschelkalkes (mo1) bilden einen Härtlingsrücken, der deutlich aus der Umgebung herausragt. Im Norden schließen sich die Ceratitenschichten (mo2) und im Süden die mergeligen Schichten des Mittleren Muschelkalkes (mm) an. Der bereits im Mittelalter begonnene Abbau des Trochitenkalkes als Baumaterial hat am Hardewegforst einen 900 m langen und bis zu 70 m breiten Steinbruch hinterlassen. Der Waldweg endet an der Landstraße. Auf der anderen Straßenseite führt der Weg aufwärts wieder zum Ausgangspunkt. Fährt man über die K 40 zurück, durch Salder hindurch, erreicht man den Ortsteil Gebhardshagen und nach ca. 600 m die Burg.

Burg Gebhardshagen
Burg Gebhardshagen

Die Burg Gebhardshagen wurde am östlichen Rand des Salzgitter-Höhenzuges am Kreuzungspunkt zweier Heerstraßen errichtet. Die älteste noch vorhandene Bausubstanz wird den Jahren um 1200 zugerechnet, die baulichen Anfänge liegen vermutlich früher. Damit zählt die Burg zu den ältesten Burgen im Braunschweigischen Land. Als Erbauer der Burg wird das Geschlecht derer von Hagen angenommen. Die erste urkundliche Erwähnung der Befestigungsanlage stammt aus dem Jahr 1186. Nach der Beschreibung um 1654 in der Topographica Germaniae von MATTHÄUS MERIAN war die Burganlage 75 x 45 m groß und besaß einen Roten und einen Grauen Turm, die beide heute nicht mehr vorhanden sind. Weitgehend erhalten geblieben ist der rund 80 m lange Nordflügel mit dem Torhaus, der Burgscheune und dem fast 30 m langen und 10 m breiten Palas.

Torhaus
Torhaus

Nach dem Erlöschen des Geschlechts derer von Hagen 1280 gelangte die Burg in den Besitz der Herzöge von Braunschweig. 1539 wurde sie Sitz des herzoglichen Gerichtes und Amtes Gebhardshagen. Seit 1671 wurde die Anlage als herzogliche Domäne geführt. Dafür mussten Gebäude umgebaut und Stallungen errichtet werden. Der Palas wurde nach dem Umbau als Kornspeicher genutzt. 1938 erwarben die Reichswerke die Domäne. Große Teile der Ländereien wurden für den Bau von Schacht- und Industrieanlagen sowie Wohnungen verwendet. Unter der Salzgitter-AG, als Nachfolgerin der Reichswerke, ist der Domänenbetrieb noch bis 1986 weitergeführt worden. Seither befindet sich die Anlage im Besitz der Stadt Salzgitter und wird vom Förderverein Wasserburg Gebhardshagen betreut. Der nächste Punkt der Route führt zum Gesteinslehrpfad im Park. Von der Straße Vor der Burg biegt man rechts Richtung Gustedt ab und folgt dann den Hinweisschildern zum Gesteinslehrpfad.

www.salzgitter.de - wasserburg
www.wasserburg-gebhardshagen.de

Im Park führt der Fußweg zunächst am Baumlehrpfad entlang, der jedes Jahr um den jeweiligen Baum des Jahres erweitert wird. Im Gesteinslehrpfad werden Gesteine der Erdneuzeit (Neozoikum), dem Erdmittelalter (Mesozoikum) und des Erdaltertum (Paläozoikum) präsentiert. Der Pfad beginnt mit der jüngeren erdgeschichtlichen Vergangenheit,dem Pleistozän. Große Gesteinsstücke aus dem skandinavischen Grundgebirge wurden während der Eiszeiten von den Gletschern mitgeschleppt. Beim Abschmelzen des Inlandeises blieben sie als Findlinge zurück. Es folgen die Sedimentgesteine des Erdmittelalters, die in Salzgitter an den Flanken des Höhenzuges zu Tage treten und überwiegend aus Meeresablagerungen bestehen. Bis ins 19./20. Jh. wurden sie als Baumaterial abgebaut. Die aus dem Erdaltertum stammenden Sedimentgesteine und magmatischen Gesteine des Harzes bilden den Abschluss des Gesteinslehrpfades.

Steinbruch im Unteren Muschelkalk
Steinbruch im Unteren Muschelkalk

Fährt man zur L 670 zurück und weiter Richtung Gustedt, liegt rechts hinter der Glückaufhalle der aufgelassene Steinbruch. Aufgeschlossen sind hier die steilgestellten Ablagerungen der Unteren Muschelkalkzeit. Die Schichtfolge reicht vom Dolomit an der Grenze zu den Ablagerungen der Oberen Buntsandsteinzeit über Oolithbänke und Wellen-, Schaum- und Gelbkalk bis zur Terebratelbank im Hangenden. Zur Unteren Muschelkalkzeit drang das Meer von Süden in das Germanische Becken ein. Das flache Meer bedeckte weite Teile Mitteleuropas. Durch die Unterbrechung der Verbindung zum offenen Ozean veränderte sich der Salzgehalt dieses warmen Binnenmeeres und nur wenige Tier- und Pflanzenarten konnten überleben. Die angepassten Arten entwickelten sich aber in großer Zahl, so der Brachiopode Terebratula (heute: Coenothyris), deren Schalenablagerungen ganze Bänke bildeten.

Graureiher
Graureiher

Südlich des Steinbruchs muss die L 670 überquert werden. Hinter der Brücke der ehemaligen Erzbahn von Haverlahwiese geht es links weiter. Nach einem steilen Anstieg durch alten Buchenwaldbestand erreicht man den Reihersee. Dieser wurde als „Klärteich II“ angelegt, um die Schlämme aufzunehmen, die bei der nassmechanischen Eisenerzaufbereitung in der Erzwäsche Calbecht anfielen. Dafür wurde er von 1944 – 1952 genutzt. Heute ist die Wasserfläche etwa 52 ha groß und liegt bei 195 m über NHN. Durch die Sedimentation der im eingeleiteten Waschwasser enthaltenen feinen Bodenpartikel besteht der Seegrund aus einer mehrere Meter dicken Schlammschicht, die sich mehr und mehr verfestigt. Die Ufer sind sehr flach und das Gewässer hat auch in der Mitte nur eine geringe Tiefe. Aufgrund des Substrates haben sich bisher nur wenige Wasserpflanzen angesiedelt.

Reihersee
Reihersee

Eine Besonderheit ist die im südlichen Niedersachsen äußerst seltene Raue Armleuchteralge, die hier ausgedehnte Bestände am Gewässergrund bildet und so wichtige Strukturen für Schnecken, Insekten, Fische und andere Seebewohner bietet. Am Ufer hat sich auf weiten Strecken ein Schilfröhricht gebildet, das besonders in der Südspitze großflächig entwickelt ist. Trotz der natürlichen Wiederbewaldung sind am Ufer noch immer freie Flächen zu finden, auf denen auch seltene Pflanzen wie verschiedene Orchideen und das Kleine Tausendgüldenkraut vorkommen, die man bei der Umrundung des Sees (ca. 1 Stunde) genau betrachten kann. Vom Parkplatz an der Schießanlage führt die Route weiter auf der L 670 zum ehemaligen Erzbergwerk Haverlahwiese, von dem Lohnhalle und Zechenhaus noch erhalten sind. Von dort geht es zu Fuß an der Straße entlang, dann rechts zum ehemaligen Tagebau, der in einer ca. 2 – 2,5 stündigen Wanderung zu umrunden ist. Bitte beachten Sie unbedingt das Wegegebot.

Lohnhalle Haverlahwiese
Lohnhalle Haverlahwiese

Die vor 120 Millionen Jahren, während der Unterkreidezeit, an der Westflanke des Salzgitter Höhenzuges abgelagerten Eisenerze wurden 2 km westlich von Salzgitter-Gebhardshagen durch den Tage- und Tiefbau Haverlahwiese erschlossen. Mit einer Ausdehnung von fast 3 km und bis zu 100 m Tiefe war der Tagebau Haverlahwiese seinerzeit das größte oberirdische Abbaugebiet von Eisenerz in Deutschland. Von der Aufnahme des Schurfbetriebes im Jahr 1938 bis zur Einstellung 1964 sind dort rund 14 Mio. Tonnen Erz mit einem durchschnittlichen Eisengehalt von 33 % abgebaut worden. Danach wurde nur noch im Schachtbetrieb gefördert. Mit Schließung der Schachtanlage Haverlahwiese am 30. Juni 1982 wurde der Eisenerzabbau in Salzgitter endgültig eingestellt. Nach Demontage des Förderturms erinnern nur die Lohnhalle und einige Übertagegebäude an den einstigen Bergbaubetrieb.

Großschürfer im Tagebau (1939)
Großschürfer im Tagebau (1939)

Der tiefe Einschnitt des ehemaligen Tagebaus ist heute fast vollständig vom Wald umgeben. Büsche und Bäume, überwiegend Erlen, haben die Böschungen besiedelt. Große, mit Gräsern und Kräutern bewachsene Flächen, wechseln sich mit vegetationsarmen bis vegetationslosen Bereichen ab. Der See im westlichen Teil des Tagebaus und eine Vielzahl kleinerer Gewässer bieten idealen Lebensraum für Amphibien, wie dem Kammmolch oder der Kreuzkröte. Die Halde (Abraum aus Schacht Konrad) in der Mitte des Tagebaus ist bisher nur spärlich bewachsen und dadurch ein Refugium für einige sehr seltene Arten wie der blauflügeligen Sand- und Ödlandschrecke, aber auch für Libellen, Schmetterlinge und Spinnen. Zu beobachten sind hier ebenso Waldeidechse und Blindschleiche. Von der Lohnhalle führt der Weg (L 670) zurück zur Straße Vor der Burg, dann auf die Nord-Süd-Straße und weiter nach Salzgitter-Bad. Dort folgt man der Beschilderung in die Altstadt zum Rosengarten.

Gradierpavillon im Rosengarten
Gradierpavillon im Rosengarten

Mitten im Herzen der Altstadt von Salzgitter-Bad sprudelt eine der stärksten Solequellen Deutschlands. Sie ist Grundlage der staatlichen Anerkennung als Solekurbetrieb. Hier wird die seit 1879 bestehende Tradition fortgeführt, die hochprozentige Sole auch für Heil- und Kurzwecke zu verwenden. Über der Solequelle im Rosengarten wurde 2009 ein Gradierpavillon errichtet, dessen salzige Brise eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege entfaltet. Seit 1972 wird die 22 – 25 %ige Sole aus 222 m Tiefe über eine unterirdische Rohrleitung direkt in das Thermalsolbad am Kurpark geleitet und verdünnt in das Wellenbad sowie in die Therapiebecken eingespeist. Die in der Zechsteinzeit vor 270 Mio. Jahren abgelagerten Salzgesteine kommen im Salzstock von Salzgitter-Bad nah an die Erdoberfläche. Im ursprünglich sumpfigen Warnetal treten daher Quellen mit salzhaltigem Wasser auf.

Kurgarten um 1900
Kurgarten um 1900

Archäologische Befunde weisen auf eine Salzgewinnung schon seit dem Frühmittelalter hin – die erste urkundliche Erwähnung der Salzquellen, die dem Gebiet um Ringelheim und Gitter den Namen „Salzgau“ eintrug, stammt aus dem Jahr 1086. Die Sole wurde zuerst in Tontiegeln, ab dem 14./15. Jh. in eisernen Pfannen gesotten. Im 16. Jh. wurde ein Gradierwerk zur Anreicherung der Sole errichtet. Bis zur Einstellung des Salinenbetriebes im Jahr 1925 dürften bis zu 3 Mio. m3 Salz gewonnen worden sein. Folgt man der „Salzroute“ durch die Innenstadt, bieten zehn Stelen, aufgestellt an den historischen Orten, Informationen zur Salzgewinnung und der Vergangenheit der alten Salzstadt. Zum letzten Geopunkt im Gebiet um die Landmarke 20, dem Geopfad Salzgitter-Bad, führt der Weg zurück zur Nord-Süd-Straße, dann weiter Richtung Goslar. Von der Braunschweiger Straße geht es rechts in die Burgundenstraße. Von dort folgt man den Hinweisschildern zum Bismarckturm.

Touristinformation www.tourismus-salzgitter.de
Thermalsolbad www.thermalsolbad.de

Ehemaliger Tagebau Finkenkuhle
Ehemaliger Tagebau Finkenkuhle

Vom Bismarckturm und der dort ansässigen Gaststätte führt der Geopfad 6,5 km durch den Höhenzug. Von der oberen Plattform des im Jahre 1900 zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers Fürst OTTO VON BISMARCK (1815 – 1898) errichteten Turms hat man einen herrlichen Rundblick auf das Harzvorland bis hin zum Harz und dem Brocken. Folgt man den Geopfad-Hinweisschildern durch den für Kalksteinböden charakteristischen Waldmeister- und Orchideen-Buchenwald, durchwandert man eine Zeitspanne von mehr als 150 Mio. Jahren Erdgeschichte. Von den Kalken der Unteren Muschelkalkzeit (Terebratel-Zone) auf der Kuppe des 272 m hohen Hambergs führt der Weg bis an die Außenflanke des Salzgitter Höhenzuges, die aus der kompletten Schichtabfolge der kreidezeitlichen Ablagerungen aufgebaut ist. Im aufgelassenen Flammenmergelsteinbruch (kru3) wird die zu beobachtende Opalisierung der Gesteine durch Kieselorganismen wie Diatomeen oder Radiolarien her vorgerufen.

Pokaljungfer
Pokaljungfer

Der Geopfad führt weiter zum ehemaligen Tagebau Finkenkuhle. Aus dem intensiv genutzten Erztagebau mit dem Schachtgelände ist nach der Einstellung des Förderbetriebes im Jahre 1958 ein idyllischer See und idealer Ort für Amphibien und Insekten geworden. Abgebaut wurden im Tage- und Tiefbau insgesamt 7,73 Mio. Tonnen Unterkreideerz (kru1). Etwa 200 m vom ehemaligen Tagebau entfernt stößt man auf die Albrechtsquelle, deren Wasser zum einen die ehemalige Albrechtsche Ziegelei, die die anstehenden dunklen Unterjura (Lias) Tone verarbeitete, versorgte, zum anderen bis in die 1930er Jahre auch als Heilwasser vertrieben wurde. Die Heil- und Mineralwasserquellen aus Salzgitter-Bad wie ebenfalls das Wasser der Irenen-Quelle und des Plünneckenbrunnens, das im 19. Jh. als Imperial Harzer Sauerbrunnen verkauft wurde, waren deutschlandweit bekannt.

Profil durch das Salzgitter-Erzvorkommen, 1950
Profil durch das Salzgitter-Erzvorkommen, 1950

Salzgitter liegt im Übergangsgebiet des mitteldeutschen Berg- und Hügellandes zum norddeutschen Flachland. Von den fruchtbaren Ebenen steigt das Gelände zum Salzgitter-Höhenzug bis auf 275 m über NHN. an. Die Ebenen sind überwiegend von quartären Lockermassen bedeckt. Diesem Erbe der Eiszeiten verdankt die Stadt umfangreiche Sand-, Kies- und Lößanreicherungen. Der Aufstieg der in der Zechsteinzeit (270 Mio. Jahre vor heute) abgelagerten Salzgesteine bewirkte die Aufwölbung des Salzgitter-Höhenzuges sowie des Thieder Lindenberges und ließ die Salzstöcke von Salzgitter-Bad (Förderung der Sole seit dem Mittelalter), Lebenstedt, Thiede (Kalisalzförderung: 1885 – 1924) und Flachstöckheim (Kalisalzförderung: 1919 – 1924) relativ nah an die Erdoberfläche kommen. Dadurch wurden die im Laufe des Erdmittelalters (250 – 65 Mio. Jahre vor heute) abgelagerten Sedimente aufgerichtet, sodass sie an den Flanken des Höhenzuges und des Lindenberges zu Tage treten. Die meisten dieser Sedimentgesteine sind mariner Herkunft. Das Gebiet von Salzgitter war im Laufe der Jahrmillionen immer wieder vom Meer bedeckt, und es wurden neben Kalken, Sandsteinen, Tonen und Mergeln auch zwei Mal Eisenerze abgelagert. Vor 150 Mio. Jahren, im Oberjura, kam es zur Bildung von oolithischem Eisenerz, das parallel zur damaligen Küstenlinie angespült wurde (Förderung: Schacht Konrad) und zur Bildung von Toneisensteingeoden. Während der Unterkreidezeit (vor 120 Mio. Jahren) wurden diese Toneisensteingeoden im Gezeitenbereich aufgearbeitet und die so entstandenen Trümmererze bevorzugt an der Westflanke des Salzgitter Höhenzuges abgelagert. Zudem entstand zu Beginn und Ende der Unterkreidezeit nochmals oolithisches Eisenerz. Von 1937/1938 bis 1975 wurden insgesamt 302 Mio. Tonnen Unterkreideerz im Tage- und Tiefbau in Salzgitter gefördert.

Städtisches Museum Schloß Salder

Das Museum der Stadt Salzgitter im Schloß Salder besteht mehr als 50 Jahre und ist seit 2007 auch Geopark-Informationszentrum im Netzwerk des Geoparks Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen. Es beherbergt Sammlungen zur Stadtgeschichte und zur Wirtschafts-, Industrie- und Technikgeschichte des 19./20. Jh. sowie zur Geschichte der Kindheit. Auf fast 5000 m2 Ausstellungsfläche erwartet die Besucher Interessantes und Spannendes aus der Erd- und Menschheitsgeschichte sowie zur Entwicklung eines landwirtschaftlich geprägten Gebietes zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens. Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 10.00 – 17.00 Uhr Sonn- und Feiertag 11.00 – 17.00 Uhr

Herausgeber: Stadt Salzgitter
Museum Schloß Salder, Geopark-Informationszentrum Salzgitter
Museumstraße 34, 38229 Salzgitter
05341/839-4612, -4618, - 4623 (Führungen)
E-Mail: kultur@stadt.salzitter.de
2.Auflage, copyright Stadt Salzgitter
Internet: www.salzgitter.de www.geopark.biz
Text & Fotos: Stadt Salzgitter – Fachdienst Kultur – Fachdienst Umwelt
unter Mitarbeit des NABU - Walter Wimmer sowie der
Niedersächsischen Landesforsten
Redaktion: Renate Vanis
Gestaltung: design office - Agentur für Kommunikation, Bad Harzburg
Druck: Creativ GmbH & Co.KG, Goslar


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