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GÜNTERSBERGE

Blick auf Güntersberge © Dr. Klaus George
Blick auf Güntersberge © Dr. Klaus George

Seit 2004 unterstützt die damals noch eigenständige Stadt Güntersberge die Natur- und Geoparkarbeit des Regionalverbandes Harz durch ihre Fördermitgliedschaft. Heute ist Güntersberge mit Bärenrode und Friedrichshöhe ein Ortsteil der Stadt Harzgerode und zählt etwa 870 Einwohner.

KLOCKE (1954) bezeichnet Güntersberge als kleines, unscheinbares Landstädtchen, das erst Mitte des 16. Jh. Stadtrecht erhielt. Anderen Quellen zufolge war Güntersberge bereits erstmals 1492 als Stadt erwähnt worden. KLOCKE bezieht sich jedoch wahrscheinlich auf das Jahr 1539, als Güntersberge das große Privileg zuerkannt bekam. Ein Jahr zuvor und dann nochmals 1540, 1630 und 1707 suchten verheerende Brände die Stadt heim. Immer wieder wurde um Güntersberge Bergbau betrieben, niemals jedoch so bedeutsam wie in Straßberg oder Neudorf. 1692-96 wurde im Elbingstal die Grube "Ehrlicher Gewinn" aufgefahren. Sie rentierte sich jedoch nicht. Auf dem Heimberg unmittelbar an der Zufahrt zum Berghotel "Glück auf" erinnert den aufmerksamen Beobachter eine Gehölzgruppe an die Grube "Anna". Hier wurde zunächst oberflächennah abgebaut, aufgefundener Bleiglanz war aber nicht von ausreichender Qualität. Viel später erschloss hier eine parallel zum Biwender Gangzug aufgefahrene Richtstrecke in großer Tiefe ein ausgedehntes Flussspatmittel. Zwischen 1973 und 1980 lieferte die Betriebsabteilung Heimberg ca. 100.000 t dieses u. a. von der Aluminiumindustrie begehrten Rohstoffs. Er wurde knapp 4 km östlich zwischen Straßberg und Siptenfelde auf dem "Fluorschacht" zu Tage gefördert.

Geschichtlich belegt sind auf dem Kohlberg südlich des Bergsees bereits für das 11. Jh. Burg und Siedlung - mit 3,1 ha eine der bedeutendsten befestigten Anlagen des Harzes in jener Zeit. Auf steinernen Fundamenten standen Holzhäuser, die mit Schiefer aus Thüringen gedeckt waren. Die unter der Güntersburg verlaufende "Hohe Straße" war bereits im Mittelalter eine wichtige Handelsstraße zwischen den Reichsstädten Quedlinburg und Nordhausen, in die zudem "vor dem Gunthersberghe" im "Alden Torp" der nicht minder bedeutende "Ostharzweg" einmündete. 1179 erstmals urkundlich erwähnt, war Güntersberge wie Harzgerode ursprünglich anhaltisches Reichslehen. Die Besitzansprüche an Güntersberge wurden aber seit dem 14. Jh. vielfach verpfändet.

Entsprechende Ansprüche auf Harzgerode und Güntersberge tauschte Graf HEINRICH VON HOHNSTEIN am 8. Januar 1413 an die Landgrafen von Thüringen, die Wettiner, gegen Heldrungen und Wiehe ein. 1437 überließen die Landgrafen Harzgerode und Güntersberge für 1.000 Rheinische Gulden zunächst den Grafen von Schwarzburg. Und obwohl die Fürsten von Anhalt am 1. Juli 1475 vom Kaiser das Recht zur Einlösung ihrer verpfändeten Reichslehen zugesprochen bekamen, hielten die Wettiner ihre ursprünglichen Pfandrechte aufrecht. 1491 zog sich Graf GÜNTHER XXXIV. VON SCHWARZBURG-SONDERSHAUSEN gegen Zahlung von 1.000 Goldgulden an die Wettiner aus dem Pachtverhältnis zurück. Kurfürst FRIEDRICH III. VON SACHSEN übergab im selben Jahr die anhaltischen Besitzungen Harzgerode und Güntersberge an die Stolberger Grafen. Sie mussten dafür 4.000 Rheinische Gulden Pfand hinterlegen. Erst 1497 war es dann Graf WALDEMAR VON ANHALT, dem es gelang, gegenüber den Wettinern das Pfand zu kündigen. Er löste es jedoch zunächst nicht ein, weil ihm die finanzkräftigen Stolberger Grafen Kredit gewährten. Noch 45 Jahre vergingen bis schließlich die Anhalter Fürsten Harzgerode und Güntersberge auslösten. Die feierliche Rückgabe der Pfandschaft erfolgte am 23. April 1536 in den Rathäusern von Harzgerode und Güntersberge.

Im anhaltischen Teilungsvertrag von 1603 gelangte Güntersberge an Anhalt-Bernburg. Von 1635 bis 1709 war es Teil des selbständigen Fürstentums Anhalt-Harzgerode. Unberücksichtigt lässt die hier erzählte Geschichte jedoch die Besonderheiten Bärenrodes. Mit Zustimmung des Fürsten BERNHARD VI. VON ANHALT als Lehnsherr verpfändeten die Träger des anhaltischen Lehens, die Herren von Hoym, Bärenrode bereits im 15. Jh. an die Stolberger Grafen. Im Ballenstedter Rezess vom 31. Oktober 1754 trat das Haus Anhalt gar die Landeshoheit darüber an Kursachsen ab. Bärenrode wurde danach erst 1871 Teil des Herzogtums Anhalt. Der Ortsteil Friedrichshöhe geht zurück auf Fürst FRIEDRICH ALBRECHT VON ANHALT-BERNBURG (1735-1796). Er ließ auf der Rodung an der alten Poststraße Braunschweig-Leipzig Zollstation, Försterei und ein Vorwerk erbauen. 3,5 km südwestlich von Friedrichshöhe befindet sich ein historisches Dreiländereck. Dort trafen die Grenzen der Herzogtümer Anhalt und Braunschweig sowie die des Königreichs Preußen aufeinander. Die Grafschaft Stolberg war als kursächsisches Lehen 1815 im Ergebnis des Wiener Kongresses an Preußen gefallen. Eine Reihe schmuckvolle Steine aus dem Jahr 1755 zeigen auf ihrer Nordseite den gekrönten Bär als Zeichen des Fürstentums Anhalt-Bernburg, auf ihrer Südseite die gekreuzten Schwerter Kursachsens. Auf dem letzten Kilometer bis zum Dreiländereck blieb so eine bis heute bestehende Grenze markiert, die Grenze zwischen dem Land Sachsen-Anhalt (Landkreis Harz) und dem Freistaat Thüringen (Landkreis Nordhausen). Die Grenze zwischen Anhalt und Braunschweig war bis Mitte 2007 noch die Grenze zwischen den Landkreisen Wernigerode (hier vormals braunschweigischer Kreis Blankenburg) und Quedlinburg (vormals anhaltischer Kreis Ballenstedt).

Im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens "Erlebnis Grünes Band" (Teilprojekt "Themenroute historische Grenzen") hat der Regionalverband Harz hier einen "Dreiländerstein" gesetzt. Außerdem wurde eine Informationstafel aufgestellt, ebenso wie am historischen Dreiländereck an der Straße von Bärenrode nach Friedrichsbrunn. Aber auch zu anderen Themen ist der Regionalverband Harz in der Gemarkung Güntersberge aktiv geworden. Dank einer hervorragenden Zusammenarbeit mit dem örtlichen Zweigverein des Harzklubs und dem Kinder- und Erholungszentrum konnte am Naturdenkmal "Aufschluss Teichdamm" (Geopunkt 14 in der Landmarke 10 des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen) eine Informationstafel errichtet werden, die Interessierten erklärt, was ein Olisthostrom ist. Wegen der Nähe zum Kinder- und Erholungszentrum wurde auch der Naturlehrpfad südlich des Bergsees kindgerecht nachgerüstet.

Die Wanderung auf dem Naturlehrpfad, die jedermann wahlweise am Kinder- und Erholungszentrum, am Bahnhof der Harzer Schmalspurbahnen (Einkehrmöglichkeit) oder unterhalb des Bergsees beginnen kann, führt auch zu den Resten der Güntersburg. Auf dem Bergsee, der in seiner heutigen Form 1752 als Mühlteich zur Versorgung unterliegender Mühlen und Hammerwerke errichtet wurde, sind Bootsfahrten möglich. An der alten Schule, nahe der 1870 neu errichteten Kirche St. Martini, befindet sich ein Parkplatz. In der alten Schule können montags bis freitags 10 - 16 Uhr verschiedene Ausstellungen besucht werden, darunter das sehr interessante Waldkabinett. Besonders kurzweilig geht es im "Mausefallen-Museum" bzw. in der "Galerie der stillen Örtchen" zu. Die Führung gleicht einem Schauspiel in zwei Akten, Einbeziehung des Publikums garantiert! Das kleine Museum befindet sich in einem 300 Jahre alten Fachwerkhaus an der Klausstraße (Ortsdurchfahrt im Zuge der B 242) und ist samstags und sonntags 14 - 18 Uhr geöffnet. Besichtigungen an Wochentagen können telefonisch vereinbart werden (www.mausefallenmuseum.de). Die Touristinformation des staatlich anerkannten Erholungsortes befindet sich im Alten Rathaus, dem heutigen Bürgerhaus, Marktsstraße 52. Durch den Ort führen der Selketalstieg und der Weg Deutscher Kaiser und Könige des Mittelalters. In verschiedenen Faltblattserien des Regionalverbandes Harz findet Güntersberge Berücksichtigung.

von Dr. Klaus George

Weiterführende Literatur:

BRÜCKNER, J. (2005): Zwischen Reichsstandschaft und Standesherrschaft. Die Grafen Stolberg und ihr Verhältnis zu den Landgrafen von Thüringen und späteren Herzögen, Kurfürsten bzw. Königen von Sachsen (1210 bis 1815). Verlag Janos Stekovics, Dößel.

GEORGE, K. (2008): Harz grenzenlos. Entlang historischer Grenzwege durch Natur und Geschichte. Kartographische Kommunale Verlagsgesellschaft, Nordhausen.

KLOCKE, F. (1954): Der Unterharz und sein Vorland. Eine heimatkundliche Einführung. Heimat-Museum Ballenstedt, Ballenstedt.

SCHWINEKÖPER, B. (Hrsg.,1987): Provinz Sachsen/ Anhalt. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Bd. 11. Alfred Körner Verlag, Stuttgart.

WEYHE, E. (1907): Landeskunde des Herzogtums Anhalt. Verlag der Herzoglichen Hofbuchdruckerei E. Dünnhaupt, Dessau.


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