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RIEDER

Blick aus der Feldflur auf Rieder am Harz © Dr. Klaus George
Blick aus der Feldflur auf Rieder am Harz © Dr. Klaus George

Formell ist die Gemeinde Rieder seit dem 1. November 2013 endgültig aufgelöst. Damals trat der Gebietsänderungsvertrag mit Ballenstedt in Kraft, mit jener Stadt also, in die Rieder eingemeindet wurde. Doch das Gemeinschaftsgefühl, gemeinsam in einem der ältesten Orte des Landes zu leben bleibt!

Kein Geringerer als König Otto I. hatte am 13. September 936 die Schenkung seines Besitzes in Rederi und eines Teils der Einnahmen des Ortes Mulinga (Mühlingen) an das eben in jenem Jahr von ihm gegründete Stift Quedlinburg beurkundet. Mit der Zerbster Teilung 1797 war die anhaltische Exklave Mühlingen an die Linie Anhalt-Bernburg der Askanier gefallen. Gemeinsam mit Rieder gehörte es fortan zum Fürstentum Anhalt-Bernburg. Mehrfach hatte sich bis dahin der Ortsname Rieders verändert: vom urkundlich erwähnten Rederi ins Hochdeutsche Ratere (im 11. Jh.), im 12./13. Jh. dann Redere, im Zeitraum 14.-16. Jh. schrieb man Ridere, Rider, Redir oder Redern und ab dem 16. Jh. endlich Rieder (plattdeutsch gesprochen bis heute „Reider“). Als eine, wenn auch nicht unumstrittene Deutung des Ortsnamens wird eine inhaltliche Ableitung von „die, die am Ried leben“ angenommen.

Das Dorf Rieder liegt in der Schichtrippenlandschaft des nördlichen Harzvorlandes. Es erstreckt sich vom Nordhang des Kahlenbergs, einem Muschelkalkhöhenzug, durch eine Senke bis zum Thieberg, dem westlichen Ausläufer des Kreidesandsteinhöhenzugs Schierberg. Dort muss sich gleichsam als Keimzelle des Ortes eine Klause („Klus“) befunden haben. Am durch die Senke fließenden Bicklingsbach entstand dann das Dorf. Es könnte die versumpfte Senke gewesen sein, auf der der Ortsname Bezug nimmt.

Der Turm der heutigen Dorfkirche Mariae Virginis ist nach den Rundbögen seiner Schalllöcher und ihrem spätromanischen Mittelhäuschen zu schließen, wohl erst im 13. Jh. erbaut worden. Eine Altarplatte, die wahrscheinlich aus der Klus stammt, ist in die Kirche eingemauert, und auch die zweitälteste Bienenkorbglocke Deutschlands könnte dorther stammen. Mathilde, Mutter von Otto dem Großen, soll sie jedenfalls im Jahr 936 einer Kirche an der Klus geschenkt haben. Übrigens gibt es im Gebiet der Mitgliedsgemeinden des Regionalverbandes Harz nur noch zwei jüngere Bienenkorbglocken aus dem 12. Jh. und zwar die kleine Ribernus-Glocke in der Kirche St. Georg in Lutter am Barenberge und die wesentlich größere Bienenkorbglocke in der romanischen Dorfkirche von Drohndorf, einem Ortsteil der Stadt Aschersleben. Das 1997 vom Regierungspräsidium Magdeburg genehmigte, zinnförmig schräggeteilte Wappen der Gemeinde Rieder zeigt oben in Grün eine silberne Glocke und unten eine schwarz gefugte, silberne Mauer. In diesem Wappen symbolisiert sich der ganze Stolz der Bürgerinnen und Bürger der früheren Gemeinde Rieder auf „ihre“ mehr als tausendjährige Glocke und ebenso auf die nahegelegene Roseburg.

Rieder war über Jahrhunderte landwirtschaftlich geprägt. Einige Gutsbesitzer bzw. größere Bauern errichteten sich irgendwann städtische Wohnhäuser. Leerstehend bieten diese heute eher einen traurigen Anblick. Längst auch nicht alle Scheunen oder ähnliche Wirtschaftsgebäude konnten erhalten werden. Oftmals besser erging es da vielen kleinen Gehöften, die sich teilweise liebevoll saniert/modernisiert noch heute sehen lassen können. Die kleinen Wohnhäuser ganz im Westen des Ortes standen ursprünglich auf Gernröder Flur. Die dort lebenden Menschen waren Einwohner von Gernrode, aber Mitglieder der Kirchgemeinde Rieder. Inzwischen ist es umgekehrt, zumindest was die Hausbewohner betrifft, die noch Mitglied der evangelischen Kirche sind! Im Zuge der Separation im 19. Jh. war auch dieses Stück Land im Westen des Ortes der Gemarkung Rieder zugeschlagen worden. Jedoch ist Rieder heute kein Pfarrdorf mehr. Die Gemeinde schrumpfte durch Kirchenaustritte. Die verbliebenen, sich zur Kirche bekennenden evangelischen Christen sind nun eingepfarrt in Gernrode (mit der Stiftskirche St. Cyriakus), einer Kirchengemeinde im Kirchenkreis Ballenstedt der Evangelischen Landeskirche Anhalts.

Im Jahr 1900 zählte Rieder 443 Häuser. Darin lebten 1.982 Menschen. Nur zwei davon waren Katholiken. Auf 507 Haushaltungen verteilt, ließ sich der weibliche Teil der Einwohnerschaft damals statistisch aufteilen in 435 Ehefrauen, 108 Witwen, zwei geschiedene Frauen und 465 Mädchen.

Anfang des 20. Jh. umfasste der Gemeindebezirk knapp 1.448 ha, darunter 1.267 ha Acker und Gartenland. Es wurden gehalten: 180 Pferde, 417 Rinder, 864 Schafe, 653 Ziegen, 1.028 Schweine, 424 Gänse, 96 Enten, 5.151 Hühner, 72 Puten und 15 Perlhühner. Man kann sich unschwer vorstellen, dass die Landschaft ein anderes Gesicht hatte, der Kahlenberg seinen Namen zu Recht trug! Neben der Viehzucht hatte Gartenbau und Samenzucht eine herausragende Bedeutung. Dabei spielten die klimatischen Bedingungen und die Nähe des Blumendorfs Rieder zur Gartenstadt Quedlinburg die entscheidenden Rollen. Im Regenschatten des Harzes lassen sich hohe Keimfähigkeiten erzielen, mithin das qualitativ hochwertige Saatgut produzieren, das Quedlinburger Händler damals nachfragten. Die klimatischen und standörtlichen Bedingungen (überwiegend ertragreiche Böden) sind unverändert hervorragend. Der Großteil der Saatgutproduktion verlagerte sich jedoch bis ins außereuropäische Ausland; für einen globalisierten Markt war menschliche Arbeitskraft in Deutschland zu teuer geworden! Geblieben sind die Züchtung und der Markenname „Quedlinburger Saatgut“. Und so geht es den meisten Einwohnerinnen und Einwohnern von Rieder heute nicht anders als dem größten Teil aller in den ländlichen Räumen Sachsen-Anhalts lebenden Menschen: Sie müssen täglich zwischen Wohn- und Arbeitsort pendeln.

Dabei ist die verkehrliche Anbindung von Rieder zum Glück nicht die schlechteste. Zwar ist der Bahnhof Rieder (Harz) Geschichte, die Bahnstrecke Frose-Quedlinburg, an die Rieder seit 1885 angebunden war, wurde 2004 stillgelegt. Vom nahen Gernrode fahren aber seit 2006 regelmäßig Triebwagen und sogar zwei Dampfzugpaare der Harzer Schmalspurbahnen nach Quedlinburg. Dort kann man problemlos in Züge Richtung Thale oder Halberstadt umsteigen. Deutlich verbessert hat sich die Situation im Straßenverkehr. Über die Ostumfahrung Quedlinburgs im Zuge der L242 sind von Rieder aus schnell die vierspurige B6 (Richtung Harzburger Dreieck oder Richtung A14) und die L66 in Richtung Magdeburg erreicht. Auch bis zur B185 bei Ballenstedt ist es nur ein kurzes Stück. Auch die Versorgung mit Linienbussen ist hervorragend. Über Rieder verkehrend verbinden die Linie 17 der Harzer Verkehrsbetriebe die Städte Ballenstedt und Thale bzw. die Linie 318 Aschersleben und Quedlinburg.

Tradition hat in Rieder seit alters her die Gewinnung mineralischer Rohstoffe. In der Flur Richtung Bicklingswarte befindet sich die Tongrube, heute ein Flächennaturdenkmal. Ein alter Sandsteinbruch am Schierberg wird vom Schützenverein genutzt. Weitere Sandsteinbrüche sind Teil des Naturschutzgebietes (FFH-Gebietes) „Gegensteine und Schierberge bei Ballenstedt“. Der NATURA Tipp 10 des Regionalverbandes Harz beschreibt die Schönheiten dieses Schutzgebietes. Die vorgeschlagene Wanderroute durchs Gebiet tangiert auch die Geotope Dicker Stein, Kutsche und Mohrenkopf, sämtlich sehenswerte Sandsteinklippen. Von einer Aussichtsplattform (Stempelstelle 61 der Harzer Wandernadel) kann Einblick genommen werden in den Harzer Grauwacke-Tagebau im oberen Eulenbachtal. Die Betriebsstätte der Mitteldeutschen Baustoffe GmbH ist Geopunkt 13 im Gebiet der Landmarke 15 des UNESCO Global Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen.

Die Roseburg fand bereits mit der Beschreibung des Wappens der Gemeinde Rieder Erwähnung. Das Ausflugsziel in der Gemarkung Rieder liegt an der L242 in Richtung Ballenstedt, dort wo sich der Eulenbach und ein aus dem Siebersteinstal kommender Bach zum Bicklingsbach vereinen. Im Jahr 964 findet auf dem Berg bereits die Rudolphsburg urkundliche Erwähnung. Nur wenige Reste erinnern an sie. Der Architekt Bernhard Sehring (1855 – 1941), der u. a. das Theater des Westens in Berlin entwarf, erbaute sich hier ab 1907 seine Traumburg mit Landschaftsgarten. Es gelang ihm in hervorragender Weise, Elemente unterschiedlicher Kunst- und Zeitepochen in einer Parkanlage zusammenzuführen, die heute Teil des landesweiten Netzwerks Gartenträume ist. Ein Parkbesuch ist deshalb unbedingt zu empfehlen! Der Förderverein Roseburg e. V. lockt zudem mit Veranstaltungsangeboten. So wird zum Muttertag am 8. Mai ab 14 Uhr zu „Kaffeeklatsch und Unterhaltung nicht nur für Mütter“ eingeladen. Am 12. Juni gibt es „Sommerclassik Open Air“ und am 10. Juli „Das Wirtshaus im Spessart“, beides mit dem Nordharzer Städtetheater. Es folgen ein Lichterfest im August, der Tag des offenen Denkmals im September, ein Kürbisfest im Oktober und schließlich am 18. Dezember der „Advent auf der Roseburg“. Weitere Informationen finden Sie hier: www.roseburg-gartenträume.de oder www.facebook.com/Vereinroseburgrieder.

von Dr. Klaus George

Quellen:

Block, H., K. George, I. Reuter & A. Schäfer (2015): NATURA Tipp 10 – Gegensteine und Schierberg bei Ballenstedt. Eigenverlag Regionalverband Harz e. V., Quedlinburg

Förderverein Roseburg e. V. (2016): Gartenzauber Roseburg. Faltblatt des Fördervereins Roseburg e. V., Ballenstedt

Weyhe, E. (1907): Landeskunde des Herzogtums Anhalt. Herzogliche Hofdruckerei E. Dünnhaupt, Dessau

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